Wie Kamingespräche Beziehungen festigen

Beziehungen bereichern unser Leben. Es tut gut, jemanden an unserer Seite zu haben. Jemanden der uns liebt, wertschätzt, fordert und fördert. Aber Beziehung bedeutet auch Arbeit. Wird diese Arbeit in einer Partnerschaft nicht erbracht, wird aus der Bereicherung oft eine Belastung. 

Hakt es an der Kommunikation, hakt es in der Partnerschaft. Eine gute Kommunikation mit dem Partner bedeutet nicht, den Einkaufszettel zusammen zu besprechen, den Alltag zu managen oder Organisatorisches zu erledigen. Eine gute Kommunikation ist offen und handelt von Gefühlen, Sorgen und Ängsten – von einem selbst und des anderen. Funktioniert der Austausch auf Augenhöhe nicht, folgen typische Anzeichen einer unzufriedenen Beziehung. Es sind:

  • dauerhafte schlechte Laune,
  • übermäßige Kritik am Partner, 
  • organisatorische Themen im Vordergrund.

Erkennen Sie sich wieder?

Alles, was der Partner macht und sagt, erscheint einem negativ. Wir sprechen auch vom Prinzip der gefilterten Wahrnehmung. Es geht dann weder vor noch zurück. Die Beziehung ist festgefahren. 

Was tun also? 

Kamingespräche. Es braucht Kamingespräche. Stellen Sie sich vor, Sie sitzen mit Ihrem Partner vor dem Kamin. Es ist warm, sie trinken ein Glas Wein oder auch etwas anderes – und kommen ins Gespräch. Im Vordergrund steht der Inhalt des Gesprächs. Und er ist nicht organisatorischer Art. Es geht um die bereits genannten Gefühle, Sorgen und Ängste. Ein Kamingespräch dauert eine Stunde. Bitte nicht viel länger, damit es nicht ausufert. In dieser Stunde sollte jeder gleichermaßen zu Wort kommen und sein Herz öffnen können. Frei von äußeren Reizen. Das Handy gehört nicht an den Kamin!

Das Format des Kamingesprächs – Sie können den Namen x-beliebig ändern – ist einfach und effektiv, um die Kommunikation in Beziehungen zu verbessern – und eine Bindung herzustellen und zu festigen. Es geht um den Austausch, ganz ohne Schuldzuweisungen oder Erklärungen. Mitgefühl und Verständnis sind Katalysatoren für Partnerschaften. Ich habe das Format selbst auch schon genutzt.

Gespräche stabilisieren Beziehungen langfristig. Es braucht sie deshalb regelmäßig und kontinuierlich. Ich empfehle: mindestens einmal monatlich. 

Stellen Sie sich folgende Fragen: 

  • Was läuft gut? 
  • Was gefällt Ihnen?
  • Wofür sind Sie dankbar? 
  • Wo haben Sie sich gestärkt gefühlt? 
  • Was hätten Sie sich anders gewünscht und warum? 
  • Worüber würden Sie sich freuen? 

Die Fragen helfen Ihnen dabei, ein Kamingespräch zu strukturieren. Manchmal hilft Ihnen auch ein externer Impuls. Lassen Sie uns gerne reden.