Pingpong mit Freunden oder doch besser gleich ins Coaching?

Ein gutes Coaching, was ist das eigentlich? Sollte jeder mindestens einmal im Leben eines machen? Und wann ist der richtige Zeitpunkt? Welcher Ansatz ist der richtige für mich? Wo finde ich die richtige Behandlung? Nun werden Sie vielleicht sagen, das kommt doch aufs Thema an und ob es um berufliche oder private Herausforderungen geht. Aber, setze ich dagegen, ist es nicht so, dass Gefühle wie Überforderung, Hilflosigkeit oder Ohnmacht in Alltag und Beruf hineinspielen? Die Grenzen verschwimmen, nicht erst seit Pandemie- und Homeoffice-Zeiten. 

Um die erste Frage zu beantworten: Ein gutes von einem schlechten Coaching zu unterscheiden, ist schwer und für den Laien kaum zu beurteilen. Daher hier ein kleiner Wegweiser: Ein versierter Coach arbeitet bei komplexeren Problemstellungen nicht nur auf der Verhaltensebene, sondern geht einen Schritt weiter in die Tiefe: in die Persönlichkeit. Die Vertriebschefin etwa, die Kommunikationsprobleme mit ihrem Team hat, könnte nun jede schwierige Situation mit einem Coach durchgehen, um herauszufinden, was zu den einzelnen Konflikten führt. Das dauert seine Zeit, und ja, tatsächlich reicht es sogar manchmal. Langfristig werden aber erst der gemeinsame Nenner hinter den Problemen und die Reflexion der eigenen Persönlichkeit dazu führen, das Thema der Klientin zu erkennen und in der Tiefe zu bearbeiten.

Wer wirklich gute Freunde hat, kann sich glücklich schätzen

Damit kommen wir zur zweiten und dritten Frage: Nicht jeder Mensch, der etwas mit sich herumträgt, muss sich coachen lassen. Manchmal ist ein Gespräch unter engen Freunden Balsam für die Seele. Wer jemanden zum Zuhören hat, kann sich glücklich schätzen. Häufig aber, Sie werden es kennen, entsteht eine Pingpong-Situation. Während Sie eigentlich von Ihrem Anliegen sprechen möchten, antwortet Ihr Gegenüber mit „Das kenne ich…“ oder „Bei mir ist das so…“. Schnell ist die Luft raus. Jetzt ist es besser, Sie suchen sich ein Coaching, in dem Sie professionell unterstützt und begleitet werden. 

Das Beste sind Empfehlungen

Ja, und wo findet man das? Das ist wohl die schwierigste Überlegung. Es gibt Anbieter wie Sand am Meer und jeder verspricht, die besten Ansätze zu verfolgen. Das Einzige, was hier hilft, ist tatsächlich die gute alte Mund-zu-Mund-Propaganda. Fragen Sie Vertraute nach ihren Erfahrungen. Und nehmen Sie sich dann im Coaching einfach die Zeit für sich selbst. Das ist der erste Schritt, und der tut schon gut!